Geschichte
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Alle Akkordeons gehören zur Familie der Instrumente mit durchschlagenden Zungen. Dabei werden die Zungen durch einen Luftstrom in Schwingung versetzt, wodurch Töne entstehen. Diese Methode der Tonerzeugung stammt aus China, wo sie um etwa 2500 v.Chr. entdeckt wurde. Dieses Prinzip hat sich bis heute nicht geändert, jedoch wurde erst Anfang des 19. Jahrhunderts das erste Instrument der heutigen Akkordeonfamilie entwickelt.
Im frühen 19. Jahrhundert wurden sowohl in Deutschland als auch in England die ersten Concertinas gebaut. Die Instrumente glichen zwar in Form und Größe den heutigen Concertinas, jedoch wurden im Laufe der Jahre viele verschiedene Griffsysteme ausprobiert. Es gab Concertinas in quadratischer und achteckiger Form sowie in sechseckiger Form, in der sie heute hauptsächlich hergestellt werden.
Aus den verschiedenen Griffsystemen bildeten sich die beiden Systeme heraus, die auch heute noch vorwiegend verwendet werden: das System der Deutschen Concertina (Anglo Concertina) und das der Englischen Concertina (English Concertina). Die Deutsche Concertina ist diatonisch aufgebaut, und das Instrument kann fast nur in den Grundtonarten gespielt werden; auf dem gleichen Knopf entstehen bei Druck und Zug verschiedene Töne. Die Englische Concertina ist chromatisch aufgebaut, und auf einem Knopf entsteht bei Druck und Zug der gleiche Ton. Später wurden noch andere Griffsysteme entwickelt, unter anderem das Duet-System in verschiedenen Ausführungen. Heute ist die Hayden Duet Concertina sehr bekannt und wird von verschiedene Herstellern gebaut.
Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde dann die Handharmonika entwickelt. Die Diskantseite (rechte Hand) dieses Instruments ist diatonisch und wechseltönig; die Bässe und Akkorde auf der Baßseite (linke Hand) sind im Tonaufbau harmonisch entsprechend zur Diskantseite ausgelegt. Die Handharmonika hat sich seit ihrer Entstehung nur wenig verändert. Man hat heute die Wahl zwischen ein, zwei oder mehr Diskantknopfreihen, außerdem gibt es das Instrument mit Hilfstönen, Registern und verschiedenen Tonanordnungen.
Das chromatische Akkordeon war eine Weiterentwicklung; zuerst gab es eine chromatische Knopfanordnung auf der Diskantseite sowie ein komplexeres Bass-System, später gab es dann auch Instrumente mit der bereits populären Klavier-Tastatur auf der Diskantseite. Diese Entwicklung führte dazu, dass das Akkordeon sich immer größerer Beliebtheit erfreute.